Die heiße Adresse für Karten für die Bayreuther Festspiele: www.bayreuther-festspiele.de. Hier gibt es ab Sonntag, 29. Mai, wieder Tickets für die Saison 2022. Und das zum Originalpreis, ohne unverschämte Händleraufschläge, ohne jahrelange Wartezeiten, abgesehen von der in der Schlange vor dem virtuellen Kartenbüro. Schlag 14 Uhr mitteleuropäischer Sommerzeit wird der Online-Shop geöffnet. Die wichtigste Nachricht: Es stehen für ALLE Vorstellungen Tickets zur Verfügung, bestätigt uns Hubertus Herrmann, Pressesprecher der Bayreuther Festspiele.
Nach jahrelangen Erfahrungen, weiß man natürlich, dass der Andrang beim Online-Verkauf groß ist. Darum: Schnell hin, kaufen und weg – darauf sollte man sich lieber nicht verlassen. Am virtuellen Ticketschalter ist ein wenig Geduld erforderlich.
Unbedingt registrieren
Und noch etwas: Wer noch kein Kunde der Bayreuther Festspiele ist, muss sich unbedingt vorher registrieren. Wie das geht, haben die Bayreuther Festspiele übersichtlich auf ihrer Homepage zusammengefasst. Tipp: Vor dem Ticketkauf unbedingt lesen! www.bayreuther-festspiele.de
Postbestellungen als Ritual
Für Stammbesucher gehört es zum Ritual Bayreuth: Man füllt ein Formular mit seinem persönlichen Wagnerschen „Wunschkonzert“ aus, schickt es ab – und hofft. Meistens Jahre. Es gehört immer noch zur guten, alten Tradition, dass man die Prozedur so lange wiederholt, bis die ersehnte Post aus Bayreuth kommt und man endlich mit der Planung dieses ganz besonderen Sommers beginnen kann. Das alles hat zugegebenermaßen einen leicht angestaubten Charme. Aber weil viele Menschen, die Wagner lieben, an dieser Tradition festhalten wollen, wird er aufrechterhalten.
Seit 2011 gehen die Bayreuther Festspiele aber zudem zeitgemäße Wege. Denn wer kann es sich heute noch leisten, Ewigkeiten für sein kulturelles Highlight vorauszuplanen? Außerdem geht es ja auch leichter, eben online. Mittlerweile gehört das Anstehen vor dem virtuellen Kartenbüro der Bayreuther Festspiele auch schon wieder zur hübschen Tradition. Wie viele Karten in den Online-Verkauf gehen, ist unbekannt. Fest steht aber, dass im Gegensatz zum Vorjahr mehr Tickets zur Verfügung stehen, denn das Haus mit seinen knapp 2000 Plätzen kann mehr oder weniger wieder vollständig ausverkauft werden. Das heißt: Die Chancen stehen in diesem Jahr nicht schlecht. Aber: Covid ist leider noch nicht ganz vorüber. Deshalb sollten Besucher unbedingt die aktuellen Bestimmungen beachten! https://ticketshop.bayreuther-festspiele.de/de
ist all das berücksichtig, man planen. In der Warteschlange und im Shop zeigt eine Ampel den Stand der Dinge: Grün heißt, es gibt noch Karten, Gelb – es wird knapp; Rot – Ausverkauft!.
Tipps für den Kartenkauf
Noch ein paar Tipps von festspieleblog.de für den Kartenkauf: Wer sich registriert hat, sollte sich Pläne B und C zurechtlegen und sich nicht auf ein Datum, eine Vorstellung kaprizieren. Premierenkarten sind in der Regel am begehrtesten. Wer die ergattern will, kann Glück haben, darf aber auch nicht enttäuscht sein, wenn es nichts wird mit der einen von nur zwei Vorstellungen von „Tristan und Isolde“ mit Bayreuth-Debütant Cornelius Meister am Pult.
Auch stets begehrt: Vorstellungen, die am Wochenende stattfinden. Darum: Lieber einen Tag im Terminkalender unter der Woche freischaufeln, da sind die Aussichten auf eine Karte größer.
In diesem Jahr steht endlich die Neuinszenierung von „Der Ring des Nibelungen“ auf dem Spielplan – nach zwei corona-bedingten Wartejahren. Wichtig zu wissen: Es handelt sich um ein Gesamtkunstwerk, darum gibt es die Karten auch nur im Paket, also mit vier Vorstellungen Rheingold, Walküre, Siegfried und Götterdämmerung. Drei Ring-Zyklen stehen diesmal im Spielplan.
Wagner im Kino
Für die Cineasten und Wagner-Freunde gleichermaßen, wird auch in diesem Jahr eine Vorstellung der Bayreuther Festspiele in vielen Kinos übertragen. Und da gibt es in diesem Jahr sehr viel Wagner fürs Eintrittsgeld: Die Götterdämmerung, der letzte Teil der Tetralogie des „Ring“ wird gezeigt, das ist die längste aller Wagner-Opern, aber auch die mit dem schönsten Schluss! Mehr darüber und die teilnehmenden Kinos gibt es hier: https://www.wagner-im-kino.de
Was wird mit Thielemann?
Wiederaufnahmen sind „Der fliegende Holländer„, „Tannhäuser“ und: „Lohengrin„. Letzterer geht nach einer sehr kurzen Spieldauer von nur dann drei Spielzeiten – üblich sind fünf – schon in den Endspurt. Sehr schade. Das blaue Wunder, das Neo Rauch und Rosa Loy auf die Bühne zaubern, mag man einfach zu gerne sehen. Und vor allem: Stardirigent Christian Thielemann kann noch fünfmal gefeiert werden. Also nach fünf Lohengrin-Vorstellungen. Wie geht’s dann weiter mit ihm und den Bayreuther Festspielen? Wird das wirklich der Abschied, wie vielfach kolportiert? Die Fragen stellt man sich auch sehr besorgt in den Thielemann-Fangruppen der sozialen Medien. Man mag sich die Festspiele langfristig ohne Thielemann auch wirklich nicht vorstellen. Es bleibt also spannend. Und auch das ist große Oper aus Bayreuth.
TAFF-Festspielnacht am Goldbergsee
Zurück zum Spielplan. Hier findet sich erstmals in der Geschichte der Bayreuther Festspiele eine Veranstaltung, die zwar eng mit den Bayreuther Festspielen verbunden ist, aber von TAFF, dem Team aktiver Festspielförderer, auf die Bühne gebracht wird: Die TAFF-Festspielnacht am Goldbergsee. Das ist ein Open-Air-Konzert in zauberhafter Kulisse, ca. 20 Kilometer vom Festspielhaus entfernt, in Marktschorgast. Termin: Dienstag, 9. August. Das Programm besteht natürlich ausschließlich aus Werken von Richard Wagner. Die Besetzung ist hochkarätig mit den Solisten Klaus Florian Vogt und Catherine Foster. Ring-Dirigent Pietari Inkinen dirigiert die rund 45 Musikerinnen und Musiker des Orchesters der Bayreuther Festspiele. Auch dafür gibt es Tickets und zwar hier: www.taff-festspielnacht.de
Wer übrigens beim Online-Verkauf der Bayreuther Festspiele im ersten Anlauf kein Glück hat, weil er zu lange in der Warteschlange verharren muss oder keine Zeit oder kein Glück hat: Es kommen immer wieder Karten zurück und in den Online-Verkauf. Erfahrungsgemäß lohnt es sich also, immer mal wieder in den Ticketshop zu schauen.