Es gibt wieder Online-Tickets für die Bayreuther Festspiele: Am Sonntag, 12. Februar, startet der Online-Verkauf um Punkt 14 Uhr. Durchschnittlich sechs Jahre dauert es immer noch, bis man Karten für die Bayreuther Festspiele zugewiesen bekommt, schätzt Pressesprecher Peter Emmerich. Klar, manchmal geht’s schneller, manchmal dauert’s noch länger. Je nachdem, für welches Stück sich der Besteller entscheidet. Die Premiere zum Beispiel, immer am 25. Juli, ist am begehrtesten, die Wartezeit ergo am längsten.
Online-Verkauf ab 12. Februar
Seit einigen Jahren lässt sich der langen Wartezeit deutlich verkürzen. Es kann via Internet bestellt werden. Am Sonntag, 12. Februar, 14 Uhr, ist es wieder so weit und der Richard-Wagner-Fan kann sich in die virtuelle Schlange vor dem Festspielhaus einreihen, um Karten zum Originalpreis für die bevorstehende Saison zu kaufen. Eine Garantie, Karten für die Traumvorstellung buchen zu können, gibt es natürlich nicht. Aber die Chancen sind hoch.
Wer schnell um 14 Uhr das Glück hat, sofort in den Onlineshop zu kommen – um eine Überbelastung des Servers auszuschließen, darf immer nur eine gewisse Anzahl „hinein“ — hat wohl noch die große Auswahl. Je später der Einlass, desto mehr haben die Vorgänger schon weggekauft. Und es dürften viele sein: Allein bei den schriftlichen Bestellungen im Herbst, die mittlerweile abgeschlossen sind, gingen Anfragen aus 70 Ländern ein. Nach wie vor kann die gesamte Nachfrage nach Karten für die Bayreuther Festspiele nicht im Ansatz erfüllt werden.
Azyklisch im Ticket-Shop buchen
Ein guter Tipp: Buchen Sie am besten azyklisch. Der Andrang auf das Premierenstück, also 2017 „Die Meistersinger von Nürnberg“, ist immer am größten, somit am begehrtesten. Wie bereits bemerkt, stehen für die Premiere nur wenige Tickets im freien Verkauf zur Verfügung. Wer bei der Vorstellung mit Promi-Aufgebot dabei sein will, muss auch ordentlich in die Tasche greifen. Die Bayreuther Festspiele haben die Karten-Preise für die Premiere (nur 25.7.) kräftig erhöht (um ca. 25 Prozent maximal 400 €).
Achtung: Teurer – wenngleich nicht ganz so viel – sind neuerdings auch die weiteren Vorstellungen der Neuinszenierung des Jahres. Das Ticket kostet hier in der teuersten Kategorie 368 Euro. Die neuen „Meistersinger“ in der Regie von Barry Koskie werden natürlich mit Spannung erwartet, der Run auf die Karten dürfte sicher groß sein, zumal bei dieser Top-Besetzung: Michael Volle (Sachs), Klaus Florian Vogt in seiner Paradepartie Walther von Stolzing, Anne Schwanewilms als Eva, Günther Groissböck als Veit Pogner, Johannes Martin Kränzle als Beckmesser und, und, und. Hier geht’s zur vollständigen Besetzungsliste der Meistersinger.
Ticket-Preise zum Teil unverändert
An Starbesetzung mangelt es aber auch in den anderen Stücken der Bayreuther Festspiele 2017 keineswegs: Tristan & Isolde in der Regie von Katharina Wagner und mit Bayreuths Lieblingsdirigent Christian Thielemann am Pult; der beim Publikum im Vorjahr gefeierte Parsifal von Regisseur Uwe-Eric Laufenberg, diesmal mit Andreas Schager in der Titelpartie. Und auch der umstrittene „Ring des Nibelungen“ in der Regie von Frank Castorf dürfte in seiner letzten Saison vielleicht begehrter sein als in den letzten beiden Jahren. Am Pult steht wieder Altmeister Marek Janowski. Den nächsten Bayreuther Ring gibt’s 2020.
Und: Für diese Nicht-Premieren-Stücke bleiben die Preise unverändert (10 bis 320 Euro).
Pro Einkauf können insgesamt bis zu vier Eintrittskarten für eines oder mehrere Einzelwerke (Die Meistersinger von Nürnberg, Tristan und Isolde, Parsifal, Walküre IV) und/oder bis zu zwei Eintrittskarten für „Der Ring des Nibelungen“ erworben werden, teilen die Bayreuther Festspiele in ihrer Pressemitteilung über den Beginn des Online-Verkaufs mit. Also: Es können pro Order vier Einzel-Karten gekauft werden. Entweder vier Karten für einen Abend; oder man verteilt das Kontingent zu zweit auf zwei Abende oder legt je eine für Meistersinger, Tristan und Parsifal in den Einkaufskorb und obendrauf eine für „Walküre“, die es wieder als Einzelwerk gibt (18. August). Jedenfalls dürfen für die Einzelwerke am Ende nicht mehr als vier Karten insgesamt gewählt werden (also nicht vier für jedes Werk!). Zulässig sind einzig noch maximal zwei Pakete „Ring des Nibelungen“. Das sind zwar vier Vorstellungen, der „Ring“ wird aber nur als Komplettpaket angeboten und gilt als eine Karte. In dieser Konstellation (4 Einzelwerke + 2 Ring) geht man am Ende mit maximal sechs Karten zur Online-Kasse.
Für den Ticket-Kauf registrieren
Über die Homepage der Bayreuther Festspiele www.bayreuther-festspiele.de geht es zum Online-Verkauf (in deutscher und englischer Sprache). Wer das erste Mal auf im Online-Ticket-Shop einkaufen will, muss sich registrieren. Das ist bereits im Vorfeld bis Freitag, 10. Februar, möglich und spart am Verkaufstag Zeit.
Um Punkt 14 Uhr mitteleuropäischer Zeit wird am 12. Februar der Online-Shop geöffnet. Mit der virtuellen Warteschlange vor dem Festspielhaus haben die Onliner der Festspiele eine nützliche Idee witzig umgesetzt: Man sieht gleich, in welcher Position man ist, kann abschätzen, wann man selbst in den Shop vorgelassen wird. Achtung: Die Seite während der Wartezeit nicht aktualisieren, sonst landet man wieder am Ende der Schlange oder fliegt ganz raus.
Wer schließlich im Shop ist, hat 30 Minuten Zeit, um seine Favoriten auszusuchen und an der Kasse den Kauf abzuwickeln, weshalb sich ein vorheriger Blick in den Spielplan durchaus empfiehlt. Zu finden ist der Spielplan der Bayreuther Festspiele hier
Noch ein Tipp: Wer es sich zeitlich einrichten kann, wählt am besten Vorstellungen unter der Woche aus. Für die Wochenend-Termine ist die Nachfrage logischerweise deutlich höher.
Die Online-Tickets werden ab dem 18. April 2017 als PDF-Datei per E-Mail zum Ausdruck von den Bayreuther Festspielen verschickt.
Service-Hotline bei Problemen
Sollte es Probleme bei der Bestellung oder Abwicklung geben: Es gibt eine Service-Hotline bei den Bayreuther Festspielen, die am Sonntag, 12.2., von 10 bis 20 Uhr sowie am Montag, 13. Februar, von 8 bis 18 Uhr besetzt ist. Die Tel. Nr.: +49 (0)921 78 78 800
Schriftliche Anfragen sind als Mail an ticket@bayreuther-festspiele.de möglich. Die Mails werden ab Montag gelesen und in der Reihenfolge ihres Eingangs beantwortet.
festspieleblog.de wird sich am Sonntag wieder in die Warteschlange einreichen und berichten, wie der Einkauf im Online-Ticket-Shop funktioniert.
2 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort
Ab wann findet der Online-Ticketverkauf statt?
Wie mittlerweile bekannt gemacht wurde, startet der Online-Verkauf am 18. März, wieder ein Sonntag.