Faszination zum Anfassen mit Feuerzauber aus der Walküre und dem Mount Rushmore aus Siegfried. © R. Ehm-Klier/festspieleblog.de

Festspiele zum Anfassen

So nahe kommt man den Bayreuther Festspielen nur selten: Und so nutzen tausende von Besuchern den Tag der offenen Tür im Festspielhaus am Sonntag, 11. Oktober, wo es auch jede Menge zu sehen, zu erleben und zu erkunden gab.

„Wie klein doch der Zuschauerraum plötzlich ist“, wundert sich ein Herr, der auf der Bühne steht und über den berühmten Orchestergraben hinweg auf die Reihen und Ränge schaut. Lange bleibt nicht Zeit zum Staunen, denn plötzlich bricht ein heftiges Gewitter hernieder — ein ungefährliches. Die Techniker zeigen, wie sämtliche Katastrophen für die Festspiele auf die Bühne zu bringen sind. Dahinter lodert das Holzfass, der Feuerzauber aus „Walküre“, während sich daneben die Isolden aus der diesjährigen Premiereninszenierung „Tristan und Isolde“ in den schon berühmten Dreiecken, die im dritten Akt im Dunkel der Bühne auftauchen und wieder verschwinden, zeigen.

Zum Fressen gern

Wer will gefressen werden?, fragt der nette Krokodils-Statist eine Reihe von staunenden Kindern. Die haben weder Angst vor dem großen, aufgesperrten Maul noch den scharfen, krummen Zähnen des Krokodils und krabbeln der Reihe nach begeistert hinein. Nebenan wird eine Statistin zum Baby-Krokodil, das ist eine ganz schön aufwendige Zeremonie, bei der sie die Hilfe von Kollegen braucht. Erst bekommt sie den Rücken umgeschnallt, dann wird sie auf den Bauch gelegt, bevor das Hinterteil und der Kopf aufgesetzt werden. Und los geht’s über die Bühne. Das Geheimnis der Fortbewegung: die Rollen auf dem Bauch.

Fotos und Kostüme

Volles Programm herrscht im Foyer des Festspielhauses, wo Maskenbildner-Studenten der Theaterakademie August Everding die Besucher in historische Darsteller verwandeln. Anschließend geht’s zum Fotografen: Markus Spona und Peter Maisel von TAFF, dem Team aktiver Festspielförderer, stehen mit ihren Kameras bereit und lassen die Models vor der aufgebauten Kulisse Platz nehmen. Das fertige Bild gibt es gleich zum Mitnehmen.

Ebenfalls eine schöne Erinnerung an diesen Tag können die Besucher am Stand der Gesellschaft der Freunde von Bayreuth mit etwas Glück ergattern: Die peppigen Hosen aus der Tannhäuser-Inszenierung, die bis 2014 zu sehen war, werden jetzt verlost. Entsprechend groß ist der Andrang. Am Ende ist der ganze Kleiderständer leergefegt.

Auch für die Kleinen gab es großes Programm: Ein wahres Kinderparadies war der Ballettsaal, wo auch die Kinderoper „Parsifal“ zu sehen war — auf DVD, die gerade fertig geworden ist.

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