Als Souffleuse gehörte Gabriele Auenmüller ✝ fast 20 Jahre zur den Bayreuther Festspielen. Hier 2011 bei den Proben zu "Die Meistersinger von Bayreuth" mit Sebastian Weigle und Norbert Ernst (dahinter). ©R. Ehm-Klier

Schon wieder eine Todesnachricht: Gabriele Auenmüller ✝

Schon wieder erschüttert eine Todesnachricht die Bayreuther Festspiele: Gabriele Auenmüller, als Souffleuse eine Institution, ist am Montag, 25. Mai, verstorben, nur knapp zwei Wochen vor ihrem 64. Geburtstag. Die Semperoper Dresden, an der Gabriele Auenmüller erst als lyrischer Sopran Erfolge feierte bevor sie ins Souffleusen-Fach wechselte, gedenkt ihres Ensemblemitglieds mit einem feinfühligen Nachruf.

Als Souffleuse gehörte Gabriele Auenmüller ✝ fast 20 Jahre zur den Bayreuther Festspielen. Hier 2011 bei den Proben zu "Die Meistersinger von Bayreuth" mit Sebastian Weigle und Norbert Ernst (dahinter). ©R. Ehm-Klier
Als Souffleuse gehörte Gabriele Auenmüller ✝ fast 20 Jahre zu den Bayreuther Festspielen. Hier 2011 bei den Proben zu „Die Meistersinger von Bayreuth“ mit Dirigent Sebastian Weigle und Norbert Ernst (dahinter). ©R. Ehm-Klier

Ich lernte Frau Auenmüller 2011 kennen, als ich als Journalistin die Proben von „Die Meistersinger von Nürnberg“ in der Regie von Katharina Wagner bei den Bayreuther Festspielen begleitete. Damals brachte mir Gabriele Auenmüller die Arbeit einer Maestra Suggeretrice näher, „sie ist quasi der verlängerte Arm des Dirigenten“, erklärte sie mir, warum ihr Platz bei den Proben an der Seite des Dirigenten, es war Sebastian Weigle, ist; dass sie die Texte stumm vorgibt, damit die Sänger sich im Notfall an sie halten können, und dass sie ihnen die Einsätze gibt, damit sich der Dirigent aufs Orchester konzentrieren kann. Die Souffleuse ist also ein wertvolles Bindeglied zwischen Orchester und Sängern. Kein Wunder, dass Gabriele Auenmüller es bedauerte, wenn immer mehr Opernhäuser die Souffleusen-Stelle streichen. Nicht so Dresden, wo Gabriele Auenmüller mit Leib und Seele ihre Aufgabe erfüllte, übrigens auch als Personalrätin.

Sie war aber auch mit so großer Begeisterung bei den Bayreuther Festspielen, „wir sind hier eine große Familie“, schwärmte sie, die damals den 16. Sommer in Bayreuth verbrachte.

In der Personal-Liste der Bayreuther Festspiele wird Gabriele Auenmüller auch 2015 geführt. Es wäre ihre 20. Festspielsaison gewesen. Es war ihr nicht mehr vergönnt, eine Ehrung für diese Leistung zu erleben.

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